Selbstverteidigung beginnt schon lange vor einer direkten körperlichen Auseinandersetzung. Allein das eigene Auftreten kann schon eine entscheidende Rolle zur Prävention physischer Übergriffe spielen. Ein gesundes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die damit verbundene Ausstrahlung führen bereits dazu, weniger als Opfer wahrgenommen zu werden. Wer weiß, wie im Ernstfall in einer Gefahrensituation zu handeln ist, wird oft gar nicht in eine solche kommen.

Wing Chun, als eine praxisorientierte Kampfkunst, wird oft wegen seiner Effektivität in Selbstverteidigungssituationen geschätzt. Diese chinesische Kampfkunst ist dafür bekannt, dass sie schnelle, unmittelbare und effiziente Techniken betont, die darauf ausgerichtet sind, einen Angreifer schnell zu neutralisieren. Wing Chun-Praktizierende lernen, wie man Distanz überbrückt und Kontrolle in einer kritischen Situation gewinnt.

Durch regelmäßiges Training werden Reflexe und Körperbeherrschung entwickelt, die für eine wirksame Selbstverteidigung unerlässlich sind. Trotz seiner Wirksamkeit, beinhaltet Wing Chun auch eine Philosophie der Gewaltvermeidung und lehrt, dass Kampftechniken nur als letztes Mittel angewendet werden sollten.

Neben den physischen Techniken kümmert sich Wing Chun aber auch um die mentale Vorbereitung. Schüler dieser Kampfkunst lernen, ruhig zu bleiben und strategisch zu denken, auch unter Stress. Dies fördert im hohes Maße Selbstdisziplin und Selbstkontrolle, die im Alltag ebenso wertvoll sind wie in Konfliktsituationen.

Insgesamt ist die Vermeidung einer direkten körperlichen Auseinandersetzung der ideale Ausgangspunkt für Selbstverteidigung. Indem man Risikofaktoren minimiert, sich seiner Umgebung bewusst ist und deeskalierend handelt, kann Sicherheit in vielen Fällen gewährleistet werden, ohne dass es zu Gewalt kommen muss.